- Milchmädchenrechnung
- Trugschlussrechnung
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Mịlch|mäd|chen|rech|nung 〈f. 20; fig.; umg.〉 auf Trugschlüssen beruhende Erwartung* * *
Mịlch|mäd|chen|rech|nung, die [nach einer Fabel des frz. Dichters J. de La Fontaine (1621–1695), in der sich ein Milchmädchen viel Geld aus dem Verkauf seiner Milch erträumt, Pläne macht, aus Vorfreude zu hüpfen beginnt u. dabei die ganze Milch verschüttet]:Rechnung, Erwartung, die auf Trugschlüssen, Illusionen o. Ä. aufgebaut ist.* * *
MilchmädchenrechnungVon einer »Milchmädchenrechnung« spricht man nach einer Fabel des deutschen Vertreters der Anakreontik Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719 bis 1803). Mit seinen in belehrender Absicht geschriebenen Fabeln suchte er erzieherisch zu wirken. Sein Gedicht »Die Milchfrau« geht auf die Fabel »La laitière et le pot au lait« von Jean de La Fontaine zurück. Darin rechnet sich eine Milchverkäuferin aus, was sie alles mit dem Erlös für ihre Milch machen könnte. In ihrer Freude beginnt sie zu hüpfen, wobei sie die Milch verschüttet, sodass all ihre Träume zerrinnen. - Als »Milchmädchenrechnung« bezeichnet man daher eine Berechnung oder planende Überlegung, die auf Trugschlüssen beruht, einer realen Grundlage entbehrt.* * *
Mịlch|mäd|chen|rech|nung, die [nach einer Fabel des frz. Dichters J. de La Fontaine (1621-1695), in der sich ein Milchmädchen viel Geld aus dem Verkauf seiner Milch erträumt, Pläne macht, aus Vorfreude zu hüpfen beginnt u. dabei die ganze Milch verschüttet]: Rechnung, Erwartung, die auf Trugschlüssen, Illusionen o. Ä. aufgebaut ist: zu denken, auf diese Weise würde die Sache weniger teuer, ist eine M.
Universal-Lexikon. 2012.